Am Nachmittag besuchten uns 5 fremde Männer. Es waren 4 Afghanen und ein Koordinator des Belgischen Roten Kreuzes. Die jungen Afghanen sind Flüchtlinge, die ohne ihre Eltern nach Belgien gekommen sind und darauf warten, hier anerkannt zu werden.
Die Jugendlichen zeigten uns, wie in ihrem Heimatland Drachen gebaut werden. An zwei Tischen verteilten sich die über 20 Kinder aus Hünningen und Mürringen, um genau zu beobachten, wie die Männer dafür vorgingen. Es war nicht sehr kompliziert. Wir konnten kaum glauben, dass die Drachen auch steigen würden, denn das Material war denkbar simpel: zwei leichte Holzstäbe, Laternenpapier, Klebestreifen und Angelschnur.
Schnell war auch der erste Drache fertig. Diesen mussten wir direkt steigen lassen… und es funktionierte wunderbar! Wir ließen bis zu 80 m Schnur frei, so dass der Drache stetig kleiner wurde. Der Widerstand beim Halten war ziemlich groß. Je nach Aufprallwinkel des Windes konnte man den Drachen pfeifen hören. Wir wechselten uns mit dem Drachenhalten ab. Nach mehr als einer halben Stunde Flugzeit, zogen wir den Drachen wieder zur Erde zurück. Dabei geschah dem Lehrer ein Missgeschick: Der Drache stürzte in den Baum vom Nachbarn.
Wir hatten uns eigentlich vorgestellt, dass jedes Kind einen Drachen bauen würde. Das war leider nicht der Fall. Wir hatten trotzdem einen tollen Nachmittag.
Mit einem Applaus bedankten wir uns bei den 5 Männern für ihre Zeit!