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0.2 SP Ma – Geschichte und Namenwahl

Wie es zur Clara-Viebig-Schule kam …

Die etwas schwierigere Geschichte der „Volksschule“ der Altgemeinde Manderfeld ist auf die Besonderheit des „Treeschlandes“ (des Trierer Landes) oder besser der Eifel zurückzuführen. Die ehemalige Gemeinde Manderfeld – heute Teil der Gemeinde Büllingen – zählte in den 1960er Jahren 16 kleine Ortschaften bei einer Gesamtbevölkerung von etwa 1000 Personen, die sich auf kaum 300 Haushalte verteilten.

In den Orten Manderfeld, Lanzerath, Krewinkel, Weckerath und Holzheim konnte jeweils eine zwei- bzw. einklassige Volksschule (ohne Kindergarten) organisiert werden, die bis Ende der 1970er Jahre wegen der Baufälligkeit der Gebäude sowie der sinkenden Schülerzahlen teilweise schließen mussten.

Aufgrund dieser Situation und auf Initiative des Gemeinderates – seit 1976 bildeten die Altgemeinden Büllingen, Rocherath und Manderfeld die Gemeinde Büllingen – sowie in Zusammenarbeit mit der Schulinspektion und der Schulbaukommission entstand ein neues Schulgebäude, zentral in Manderfeld gelegen.

Es bot ein völlig neues Konzept: „Offene Klassen für eine offene Pädagogik!“ Voller Enthusiasmus stellten sich viele Lehrer, Kinder und Eltern dieser Herausforderung und bezogen das Gebäude im Januar 1982.

Bei der Einweihung erhielt die Schule den Namen „Clara Viebig“, einer für Manderfeld bedeutenden Persönlichkeit.  Es hieß damals: „Ihr Andenken müsste in Manderfeld in irgendeiner Weise verewigt werden.

Zu Recht!  Clara Viebig (17.07.1860 – 31.07.1952), Tochter eines preußischen Oberregierungsrats, wuchs in Trier und Düsseldorf auf und lernte bei Dienstreisen ihres Onkels, den sie begleitete, unsere Eifel und deren Menschen kennen.  Heute weiß ein jeder es: „Ihr Hauptaugenmerk galt den Nöten des einfachen Volkes.“   Die meistgelesene deutsche Erzählerin gilt als Meisterin der Milieuschilderung und der plastischen Darstellung.  Sie schrieb Romane, Novellen sowie Dramen und bewirkte durch die Skizze „Auf dem Rosengarten“ (veröffentlicht in: Kölnische Zeitung, 18.09.1904) im Kölner Raum eine bis dahin nie dagewesene Spendenaktion, die den Bau des Krankenhauses (später Altenheim und Jugendherberge, heute Asylbewerberzentrum) in Manderfeld ermöglichte. Hier im Treeschland, wo Typhus sich aufgrund der katastrophalen Hygiene breitmachte.

Neben der Clara-Viebig-Schule bestand seit 1969 in Manderfeld ebenfalls eine autonome Staatliche Schule.  Beide Schulen zählten in der Kindergarten- und Primarabteilung etwa gleich viele Kinder, als es im Jahre 1991 zur Schulfusion kam.

Auf Wunsch vieler Eltern und Lehrpersonen sowie im Sinne eines dauerhaften Schulfriedens wurde aus beiden bestehenden Einrichtungen eine Schule, deren Träger nach zahlreichen Verhandlungen die Gemeinde wurde.  Daraufhin besuchten die Primarschüler gemeinsam die knapp 10 Jahre alte Clara-Viebig-Schule in Manderfeld 68.  Die Vorschüler jedoch blieben vorerst im ehemaligen RTG-Gebäude.  Erst mit dem Schuljahr 2007-08 konnten sie den neuen Kindergartentrakt an der Primarschule beziehen.

Seit dem Schuljahr 2001-02 unterhält die Clara-Viebig-Schule zudem eine sog. Übergangsklasse.  Sie wird von den schulpflichtigen Asylbewerber-Kindern des St. Elisabeth-Hauses, des ehemaligen Krankenhauses, besucht.

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