Was für eine Aufregung! Wir hatten Justin „Biber“ zu Besuch! Leider war es nicht der Mega-Superstar aus Amerika, aber an diesem Nachmittag war der kleine Biber Justin der Star bei uns in der Schule.
Durch den Tipp einer Mutter konnte die Schulgemeinschaft sich einen europäischen Biber mal aus der Nähe ansehen und beobachten.
Natascha Langer von der Wildtier-Pflegestation Mürringen kümmert sich seit dem Frühjahr (Mai) um den kleinen Biber. Durch eine Überschwemmung in Lüttich wurde der Bau der Biber dort überflutet und zerstört. Gefunden wurde der kleine Biber „Justin“, von Mutter und Geschwistern fehlte jede Spur. Und so wurde die Wildtier-Pflegestation Mürringen kontaktiert und der kleine Biber nach Mürringen gebracht. Dort zog Frau Langer ihn mit Katzenersatzmilch und viel Liebe auf und kümmert sich liebevoll um den Nager. Der Biber lebt mit der Familie, Hund und Katze unter einem Dach.
Obwohl Biber Justin ein Wassertier ist, mag er das nasse Element nicht, erzählt sie schmunzelnd. Sie musste ihm das Schwimmen beibringen. Lustig fanden wir, dass „Justin“ so komische Laute von sich gab.
Außerdem erklärt sie uns sehr viel Wissenswertes über den Biber:
– dass es kanadische und europäische Biber gibt
– was ein Biber so frisst
– warum seine Zähne so gelb sind und ein Leben lang wachsen
– warum ein Biber Bäume fällt und wie er das macht
– wo sein Lebensraum ist
– welche Feinde ein Biber hat
– wie schwer und groß Biber werden (dazu haben wir uns zum Vergleich das Meter-Lineal genommen)
– was das Besondere am Biberfell ist, wie die Haarbeschaffenheit ist
– wie seine Pfoten aussehen und wozu die Krallen gut sind
– wozu der Schwanz dient (Ruder und Fettpolster)
Es war ein lehrreicher Besuch, denn wo darf man einen Biber aus der Nähe betrachten und sogar anfassen und streicheln.
Jetzt sucht Frau Langer für Biber Justin ein neues Zuhause, da er nicht mehr bei ihnen bleiben kann – Biber sind Wildtiere und gehören in die Natur. Wir wünschen alles Gute und bedanken uns für die tolle Tierbeobachtung.